Der Tierarztbesuch

Wenn es nun soweit ist, dass man einmal mit dem Hamster zum Tierarzt muss, dann bedeutet das immer einen gewissen Stress für das Tier. Das sollte jedoch niemals eine Ausrede dafür sein, ein auffälliges Tier nicht zum Tierarzt zu bringen.

 

Oft ist es nötig den Hamster für den Tierarztbesuch zu wecken. Auch wenn das sonst ein no-go ist, im Krankheitsfall geht die Gesundheit vor. Besonders im Sommer sollte man jedoch darauf achten, dass man Tierarztbesuche entweder auf den frühen Morgen oder auf den Abend verlegt, sodass die Temperaturen in der Trasportbox, im Auto oder dem Bus nicht extrem hoch werden. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass ein einmaliges Wecken keinen nachhaltigen Schaden anrichten wird.

 

Transportieren sollte man den Hamster immer in einer geeigneten Transportbox. Diese wird mit Streu und Heu oder etwas Nistmaterial gefüllt, so dass sich der Hamster eingraben und verkriechen kann. Etwas Trockenfutter und ein Stück Gurke sind besonders im Sommer wichtig, oder falls der Tierarztbesuch länger werden könnte.

Auf dem Weg zum Tierarzt / im Warteraum lässt man den Hamster am besten völlig in Ruhe. Hundenasen oder fremde Hände haben nichts an bzw. in der Transportbox zu suchen. Um zusätzlichen Stress zu vermeiden, ist es besonders wichtig, darauf zu achten, egal wie gerne jemand den Hamster sehen möchte.

 

Im Behandlungszimmer sollte man dem Tierarzt möglichst genau schildern, warum man ihn aufgesucht hat (z.B. Auge verklebt, Umfangsvermehrung etc.) und auch wie lange dieser Zustand schon vorherrscht. Verdrehen von Tatsachen, oder vertuschen der Krankheitsdauer, weil es einem unangenehm ist, sind hier fehl am Platz. Schließlicht geht es um das Wohl des Hamsters.

Der Tierarzt wird wissen wollen, wie der Allgemeinzustand ist: wie alt ist der Hamster, frisst er normal, ist er normal aktiv? Auch vermeintliche Kleinigkeiten können dem Tierarzt unter Umständen bei der Diagnose weiterhelfen. Wenn man befürchtet, etwas bei seiner Schilderung zu vergessen, hilft es, sich vorher einen Zettel mit Stichpunkten zu machen.

 

Nicht jeder Tierarzt kann gut mit Hamstern umgehen bzw. besitzt Erfahrung mit Kleinnagern. Im Optimalfall gibt der Tierarzt das bekannt. Da dies allerdings nicht alle Tierärzte tun, ist es wichtig auf sein Bauchgefühl zu hören. Sollte der Tierarzt die Sorgen um den Hamster nicht ernst nimmt bzw. man das Gefühl bekommen, dass dem Tierarzt das Wissen um Kleinnager fehlt, macht ein Tierarztwechsel Sinn.