Hilfe, ich sehe meinen Hamster nie - Phantomhamster

Leider wird nicht jeder Hamster zahm und menschenbezogen. Es gibt auch Exemplare, die man nur selten zu Gesicht bekommt, liebevoll dann Phantömchen oder Phantomhamster genannt. Das kann der Fall sein, weil der Hamster hauptsächlich unterirdisch lebt oder weil er erst heraus kommt, wenn es absolut ruhig und dunkel ist.

 

So kann es passieren, dass man jeden Tag Futter ins Gehege streut, Wasser wechselt, aber den Bewohner nur äußerst selten zu Gesicht bekommt. Das ist natürlich frustrierend, natürlich wünscht man sich, sein Haustier wenigstens beobachten zu können. 

 

Und so taucht immer mal wieder die Frage auf, was man dagegen tun kann.  Leider nichts. Grundsätzlich ist es ja so, dass sich der Hamster absolut seiner Art entsprechend verhält. Hamster sind grundsätzlich nachtaktiv und leben größtenteils unterirdisch. Meistens ist es zwar so, dass man zumindest Zwerghamster durchaus auch tagsüber antreffen kann, aber darauf verlassen sollte man sich nicht. So frustrierend es für den Halter sein mag, der Hamster verhält sich seiner Art entsprechend. Ein Phantömchen muss also nicht ein besonders ängstlicher Hamster sein.

 

Wie geht man nun am besten damit um? Auf gar keinen Fall sollte man den Hamster täglich zu bestimmten Zeiten wecken, um ihn „daran zu gewöhnen“. Für den Hamster bedeutet das Stress, der sich auf seine Gesundheit auswirken kann. Man kann versuchen, das Futter zu einer bestimmten Zeit im Gehege zu verstreuen. Wenn man Glück hat, bekommt der Hamster das mit und kommt zum Futter suchen heraus. Funktioniert das nicht, bitte nicht im Streu rascheln oder andere Geräusche machen, um den Hamster damit zu wecken.

 

Ob der Hamster nachts aktiv war, kann man daran erkennen, ob Futter und/oder Leckereien eingesammelt wurden. Bei genauem Hinsehen findet sich morgens auch oft ein neues „Mauseloch“ oder ein neuer Streuhügel. Man kann auch ein Stück Toilettenpapier oder ein paar Halme Heu auf das Hamsterrad legen, um zu kontrollieren, ob es über Nacht benutzt wird.

 

Spätestens wenn die Reinigung der Pipiecken ansteht, ergibt sich dann die Gelegenheit, einen Blick auf den Hamster zu werfen, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist.

 

Grundsätzlich kann man nicht verhindern, dass ein Hamster zu einem Phantom wird. Pflegestellen und Züchter können einem zwar grundsätzlich etwas zum Charakter des jeweiligen Tieres sagen, aber gerade die Wachzeiten können sich im neuen Zuhause komplett anders einpendeln.

 

Hat man nun so ein Phantömchen erwischt, sollte man sich bewusst machen, dass man deswegen kein schlechter Halter oder der Hamster unglücklich ist. So frustrierend es verständlicherweise sein kann, sollte man versuchen, den Hamster eben so zu nehmen wie er ist.