Gewicht 

Das Gewicht eines Hamsters kann Auskunft über den allgemeinen Gesundheitszustand des Tiers geben.
Daher ist es sinnvoll, jeden Hamster regelmäßig zu wiegen und das Gewicht zu notieren, um regelmäßig zu überprüfen, ob das Tier gravierend zu- oder abnimmt. 

Wenn das Tier krankheitsbedingt an Gewicht verloren hat und die Ursache diagnostiziert und behandelt wurde, bietet es sich an, das Tier zu päppeln, um es wieder auf sein altes gesundes Gewicht zu bringen.



Übergewicht

Insbesondere Zwerghamsterhalter kennen das Problem – jedes noch so winzige Pinienkernchen lagert sich direkt auf den Hüften des Hamsters an.
Für manche scheint das allerdings kein Problem zu sein: oft werden (leicht) übergewichtige Tiere scherzhaft als „besonders flauschig“ bezeichnet.

Doch welche gesundheitlichen Folgen werden durch Übergewicht begünstigt und warum ist es für das Tier besser, wenn es sich im gesunden Gewichtsbereich bewegt?

Fettgewebe bildet in der Natur eine Reserve für schlechte Zeiten. Da unsere Hamster allerdings in Heimtierhaltung keine schlechten Zeiten durchleben müssen, sind Fettreserven nicht notwendig. Mangelnde Bewegung, reichhaltige Fütterung und der ein oder andere gutgemeinte Kern sorgen also für nicht benötigte Fettdepots, die den Körper auf Dauer stark belasten.

 

Übergewicht begünstigt den Ausbruch von Diabetes (vor allem Altersdiabetes), da gerade bei Campbell Zwerghamstern und Hybriden eine genetische Disposition vorliegt, ist es besonders für diese Arten wichtig, dass sie sich im gesunden Gewichtsbereich bewegen. Da aber prinzipiell alle Hamsterarten an Diabetes erkranken können, ist es natürlich auch bei allen anderen Hamstern sinnvoll, auf eine schlanke Taille zu achten.

 

Außerdem ist Übergewicht ein Hauptrisikofaktor für vorzeitigen Gelenkverschleiß, weil das Gewicht des Hamsters den Gelenkknorpel stark zusammenpresst, was zu übermäßiger Abnutzung des Knorpels und daraus resultierend zu starken Schmerzen bei Bewegungen führt. Auch hier ist verminderte Bewegung das Resultat.

Nimmt der Hamster zu oder ist er gar schon zu dick, bieten sich nach einem eingehenden Gesundheitscheck folgende Maßnahmen zur Gewichtsreduktion an:

  • gesundes zuckerfreies Trockenfutter anbieten
  • täglich kohlenhydratarmes Frischfutter anbieten (Gurke, Blattsalat, Zucchini, etc.)
  • fettarmes tierisches Eiweiß anbieten (Gammarus und Grillen statt Mehlwürmern und Seidenraupenpuppen)
  • an ein bis zwei Tagen das normale Trockenfutter durch die gleiche Menge an Grassamen ersetzen
  • keine "FDH-Diät" - Hamster legen naturgemäß große Futterdepots an und werden durch reduzierte Futtermengen großem Stress ausgesetzt - was dazu führen kann, dass der Hamster mehr als normal frisst, um sicherzustellen, dass er nicht verhungert
  • ausreichend Bewegung anbieten: neben einem großen Laufrad sollte nach Möglichkeit regelmäßiger Auslauf angeboten werden
  • keine zusätzlichen Leckerlis zum Trockenfutter füttern - wenn man etwas aus der Hand füttern möchte, bietet es sich an, leckerere Bestandteile des Trockenfutters aus der täglichen Futterration zu sammeln und diese aus der Hand zu geben
  • eine langanhaltende und gesunde Gewichtsreduktion erreicht man nicht mit totalem Verzicht auf Fett und Radikalkur, sondern nur mit einer dauerhaften Ernährungsumstellung

 

Woran erkenne ich, dass mein Hamster zu dick ist?

Da das Gewicht jedes Hamsters genauso individuell wie das eines Menschen ist und von Körpergröße und Statur abhängt, gibt die Grammzahl nur Auskunft darüber, ob das jeweilige Tier zu- oder abgenommen hat, nicht aber darüber, ob das Gewicht des Tiers zu hoch oder zu niedrig ist. 

Hat das Tier erkennbare "Rettungsringe" oder  "Schwabbelärmchen" rund um die Taille, wenn es Männchen macht (wie hier im Bild zu sehen), dann sollte man über eine Ernährungsumstellung nachdenken.

 

Auf diesem Bild sieht man den selben Zwerghamster einige Wochen nach der Ernährungsumstellung. Die Taille ist deutlich schmaler geworden, die Fettschichten unter den Armen sind verschwunden.