Hier findet ihr eine Liste an Situationen und gefährlichen Gegenständen die in der Hamsterhaltung ausdrücklich vermieden werden sollten. Die aufgelisteten Gefahren werden im Weiteren näher erklärt.
- Auslauf im Freien
- Baden
- Duftstreu, mit Duftstoffen behandeltes Einstreu
- Freilauf (ungesichert)
- Futterraufen
Hamsterwatte
Hängematten
- Hitze/Sonneneinstrahlung
- Höhen
- Joggingbälle/Hamsterkugeln
- Käfige/Gehege, die nicht den Mindestmaßen entsprechen
- Katzenstreu
- Laufräder mit Schereneffekt
- Leinen
- Luftzug/Kälte
- Plastikröhren
Rundum geschlossene Behältnisse mit geringer
Lüftungsöffnung im Deckel- Salz-/Minerallecksteine und Vitamintropfen
- ungesicherter Transport
- unterbuddelte Gegenstände
- verarbeitete Lebensmittel
- Wecken
- Wippen
Zucker, Melasse & Honig
Unsere Hamster sind domestizierte Tiere und sind somit nicht mehr an starke Temperaturschwankungen gewöhnt und verfügen auch nicht mehr über ein so starkes Immunsystem wie ihre Verwandten in freier Wildbahn. Direkte Sonnenstrahlung stresst das Tier ungemein und für uns Menschen kaum merkliche Windzüge können zu Erkältungen führen. Neben Raubtieren (Greifvögeln, Katzen etc.) besteht auch Gefahr in Form von Parasiten, die dem Tier im Freien begegnen können.
Von daher raten wir dringend davon ab, Hamster im Hof oder auf der Wiese laufen zu lassen.
Besser ist ein gesicherter Auslauf in der Wohnung.
Hamster sind sehr reinliche Tiere und verbringen viel Zeit damit, sich damit zu putzen bzw. ihr Nest zu reinigen. Baden im Wasser ist somit absolut überflüssig, es kann sogar sehr gefährlich sein, da die Tiere sich sehr leicht erkälten.
Ein ausreichend großes Sandbad ermöglicht es dem Hamster, sich selbst zu putzen.
Hamster nehmen ihre Umgebung durch Gerüche wahr, unnatürliche Duftstoffe verhindern die Orientierung und greifen zudem die Schleimhäute der Tiere an.
Normale Einstreu ermöglicht es dem Tier eigene Duftmarken zu setzen.
Manche Zimmerpflanzen können giftig für Hamster sein, Stromkabel üben eine große Anziehung auf die Zähnchen unserer Hamster aus und auf Schränke klettern sie trotz ihrer Tollpatschigkeit gerne
hinauf.
Daher sollte ein Auslauf immer gut gesichert sein.
Hamster können in die Raufe springen, aber mitunter nicht wieder heraus kommen. Bei dem stressigen Versuchen herauszukommen, kann sich das Tier verletzten und hat keinen Zugang zu Futter und Wasser.
Heu und Futter können im Gehege frei verstreut werden.
Leider gibt es nach wie vor Hersteller, die zur Verarbeitung ihres Zubehörs lange Nägel, Schrauben oder Klammern verwenden, statt für das Tier ungefährlichen lösungsmittelfreien Kleber oder Holzdübel.
xqWer trotzdem nicht auf die Nutzung dieses Zubehörs verzichten möchte, sollte es häufig auf Nagespuren kontrollieren und es spätestens dann aus dem Gehege entfernen, wenn das Tier beginnt daran zu nagen - nicht erst, wenn bereits Nägel oder Klammern sichtbar sind!
Mit ein bisschen handwerklichem Geschick und Werkzeug lassen sich die meisten Häuschen auch zerlegen, sodass man die Klammern entfernen und das Haus mit lösungsmittelfreiem Holzleim neu verkleben kann.
Hamsterwatte und ähnliche Produkte können aufgrund ihrer Struktur dazu führen, dass sie Gliedmaßen abschnüren und sogar das Tier strangulieren. Außerdem bildet die Watte, wenn sie gefressen wird, unverdauliche Klumpen, was zum Darmverschluss führt.
Daher sollte auf die Watte verzichtet werden
und auf ungefährliche Alternativen wie ungebleichtes, unparfümiertes und unbedrucktes Klopapier oder auch Kapok zurückgegriffen werde.
Hamster sind Bodenbewohner und sind in der Höhe somit nur schlecht als recht unterwegs. Gegenstände aus Stoff können außerdem angenagt werden, die Tiere können sich darin verfangen und sich so
ernsthaft verletzten.
Verstecke am Boden und aus unbedenklichen Materialien eignen sich besser.
Im Sommer kann es daher bei höheren Temperaturen zu Problemen kommen, vor allem, wenn das Gehege in direkter Sonneneinstrahlung steht, das sollte unbedingt vermieden werden, um Hitzschschläge zu vermeiden.
Ideal wäre ein Standort, an dem das Gehege ganzjährig im Schatten steht. Weitere Informationen zu dem Thema gibt es hier.
Goldhamster und Kurzschwanzhamster (Robos, Dsungaren, Campbell) sind Boden- bzw. Erdbewohner. Ihre gedrungener Körper und der kurze Schwanz ermöglichen es ihnen kaum zu klettern, sich gut festzuhalten oder auf Ästen etc. stabil zu balancieren. Hinzu kommt, dass Hamster sehr stark kurzsichtig sind. Höhen und Entfernungen können daher in der Regel nicht gut eingeschätzt werden. Entgegen der Meinung, dass ein Hamstergehege auch nach oben hinaus gebaut werden kann, ist eher das Gegenteil der Fall. Viel Streu zum Buddeln, mehrere kleine Verstecke zum Verstecken und ein schönes Sandbad sind neben dem Laufrad die wichtigsten Bestandteile eines artgerechten Zuhauses.
Fallhöhen sind daher so klein wie möglich zu halten. Wir empfehlen maximal 10 bis 15cm. Rennbahnen oder auch Hausdächer können mit Brüstungen aus Dübeln oder kleineren Holzlatten einfach und schnell gesichert werden. Für den Übergang in andere Gehegeabschnitte (wie zum Beispiel dem Sandbad) können kleine „Leitern“ aus einem kleinen Stück Holz, welches mit Dübeln beklebt ist, ermöglicht werden.
Die einzige Ausnahme stellen hierbei die Chinesischen Streifenhamster dar. Diese können sich mit ihrem längeren Schwänzchen gut an Ästen etc. festhalten und sind daher unter den Hamstern wahre Künstler im Klettern.
Joggingbälle - auch Hamsterkugeln genannt - sind vom Durchmesser her oft viel zu klein. Außerdem können die Tiere in den Bällen nicht steuern, wohin sie laufen, da sie sich nicht über ihre Nasen orientieren können. Das führt oft dazu, dass sie Treppen hinunter kullern oder gegen Hindernisse laufen und sich dabei ernsthaft verletzen. Außerdem können Hamster mit ihren Füßen in den Belüftungsschlitze des Kugelbodens hängenbleiben und sich dabei schwer verletzen. Die Belüftung in den Kugeln ist durch die kleinen Schlitze auch nicht ausreichend.
Möchte man seinen Tieren zusätzlichen Auslauf ermöglichen, eignet sich ein gesicherter Auslauf.
Hamster sind sehr aktive Tiere und bewohnen ein freien Natur große Gebiete. In Gehegen unter den vorgegebenen Mindestmaßen von 5000qcm können die Tiere sich nicht richtig ausleben und möglicherweise aus Langeweile stereotypische Verhaltensweisen entwickeln.
Große Aquarien oder Terrarien findet man oft günstig in den Kleinanzeigen.
Katzenstreu bildet bei Verschlucken große unverdauliche Klumpen, die zu Darmverschlüssen führen können.
Daher sollte man die Hamstertoilette ausschließlich mit Chinchillasand befüllen.
Hamster sind grundsätzlich Einzelgänger (ausgenommen sozialverträglicher artreine Campbells und Robos vom seriösen Züchter) und sollten daher zwingend alleine leben. Ein Auslauf kann zwar von mehreren Hamster genutzt werden, aber bitte niemals gleichzeitig, sondern ausschließlich nacheinander.
Auch Zusammentreffen mit anderen Haustieren (Hund, Katze, Kaninchen, etc.) sollten absolut vermieden werden, denkt bitte immer daran, dass unsere Tiere nicht zu 100% einzuschätzen sind und unsere Kleinsten daher von uns vor Verletzungen geschützt werden müssen.
Selbst wenn der Hamster nicht verletzt wird, bedeutet der direkte Kontakt zu anderen Tieren enormen Stress.
Laufräder, die einen sogenannten Schereneffekt haben, können zur Todesfalle werden. Weitere Informationen dazu was der Schereneffekt ist und wie ein artgerechtes Laufrad aussieht, findet ihr
unter dem Punkt Laufräder.
Neben der Verletzungsgefahr durch die Leine beinhaltet das Gehen an der Leine für Fluchttiere immensen Stress.
Ein gesicherter Auslauf ist ein besserer Ort für den Hamster um seinem Bewegungsdrang nachzukommen.
Hamster sind recht empfindlich und können sich leicht Krankheiten wie Erkältungen und Bindehautentzündungen einfangen. Daher sollten sie nicht im Luftzug stehen und im Sommer auch nicht mit mit
Ventilatoren "gekühlt" werden.
Sind oft vom Durchmesser her viel zu klein für Hamster mit gefüllten Backentaschen und auch nur unzureichend belüftet. In den vorhandenen Luftschlitzen kann der Hamster mit seinen Krallen hängen
bleiben und sich verletzen.
Daher sollten anstatt Plastikröhren Tunnel aus Kork oder Holz mit ausreichend großem Durchmesser verwendet werden.
Bei Behältnissen ohne hinreichende Belüftung ist die Luftzirkulation zu gering. Neben der Anstauung von Wärme und Feuchtigkeit, können schädliche Gase nicht ausreichend entweichen.
Führen zu einer Überversorgung des Körpers mit Kochsalz, Kalk und Vitaminen, die im schlimmsten Fall die Organe schädigen und zum Tod führen kann.
Hamster nehmen genügend Mineralstoffe, Salze und Vitamine über gesundes Trocken- und Frischfutter auf.
Ein Salz- oder Mineralleckstein kann ersatzlos aus dem Gehege entfernt werden.
Da unsere Lieblinge sehr schreckhafte Tiere sind, hüpfen sie auch mal unerwartet von der Hand. Daher ist es ungefährlicher (und für uns Halter weniger stressig), wenn wir unsere Schätze nicht auf der Hand, sondern in einem sogenannten "Hamstertaxi" vom Gehege in den Auslauf bringen. In diesem Gefäß (kann zB eine kleine Transportbox sein oder auch ein Litermaß) kann man die Tiere auch gut wiegen, ohne dass man darauf achten muss, dass das Tier auch auf der Waage sitzen bleibt.
Hamster neigen als Höhlenbewohner dazu, Gegenstände, die auf der Streuschicht stehen, zu unterbunden, das heißt, Gänge und Höhlen unter den Gegenständen anzulegen, da sie sich dort besonders sicher fühlen.
Daher sollten schwere Gegenstände wie Sandbäder oder Steine mit der Hilfe von Stelzen oder Etagen gesichert werden, um zu verhindern, dass sich der Hamster unter einem Gegenstand einklemmt oder gar von einem schweren Gegenstand erschlagen wird.
Die meisten für uns Menschen verarbeiteten Lebensmittel sind für unsere Tiere ungesund. Manche können ihnen sogar Schmerzen und ernsthafte Erkrankungen zufügen.
Daher sollte man strikt darauf verzichten, gewürzte Speisen zu füttern.
Es gibt viele natürliche Produkte, die man bedenkenlos verfüttern kann.
Hamster sind dämmerungs- und nachtaktiv. Grundloses Wecken am Tag kann dazu führen, dass die Tiere, die damit massivem Stress ausgesetzt werden, früher versterben.
Wecken sollte man Hamster also nur, wenn es unbedingt sein muss: zB. zur Gabe von Medikamenten, zum Tierarztbesuch.
Häufig gibt es auch im Hamsterbereich Wippen die teilweise schon in Komplettsets mit anderem "Spielzeug" verkauft werden. Wippen sind jedoch leider sehr gefährlich für Hamster. Sie können sich
ihre Gliedmaßen in der Wippe klemmen und so schwer verletzten.
Abgesehen davon bringt "wippen" den Tieren keinen positiven Effekt. Dies ist eine Vermenschlichung.
Besser ist es dem Hamster mit artgerechtem Zubehör, Auslauf und Erlebnisfutter
Abwechslung zu bieten.
Können die Backentaschen verkleben und Backentaschenvorfälle verursachen. Außerdem sind zuckerhaltige Lebensmittel ungesund und können Krankheiten wie Diabetes und Karies begünstigen.
Es gibt jedoch viele Leckerchen, die nur geeignete Inhaltsstoffe enthalten und daher bedenkenlos verfüttert werden können. Einige Beispiele findest Du hier.