Durch bakterielle Infektionen bedingte Entzündungen der Gebärmutter betreffen vor allem ältere Goldhamsterweibchen, können jedoch auch bei Jungtieren und Zwerghamsterweibchen auftreten.
Erste Anzeichen für eine Erkrankung der Gebärmutter sind Bewegungseinschränkungen (eine Entzündung der Gebärmutter ist sehr schmerzhaft für das Tier) und damit einhergehend eingeschränkte Aktivität sowie Appetitlosigkeit.
Bei einer offenen Pyometra fließt eitriges und teils blutiges Sekret über die Vagina des Tiers ab und verursacht Verklebungen in der Genitalregion. Der Ausfluss riecht unangenehm. Nicht verwechseln sollte man mit dem typischen Rolligkeitsgeruch, den ein Goldhamsterweibchen mit dem Brunftsekret alle vier Tage absondert.
Bei geschlossenen Gebärmutterentzündungen fehlt der Abfluss, die Bauchregion des Tiers bläht sich durch den gestauten Eiter auf. Es besteht die Gefahr einer Ruptur der Gebärmutter.
Bei Verdacht auf Gebärmutterentzündung sollte so schnell wie möglich ein hamsterkundiger Tierarzt aufgesucht werden, eine schnelle Behandlung erhöht die Wahrscheinlichkeit auf einen positiven Krankheitsverlauf.
Gebärmutterentzündungen werden in der Regel mit einem Antibiotikum therapiert. Zusätzlich kann dem Tier ein Präparat gespritzt werden, das bei der Entleerung der Gebärmutter unterstützt.
Verschmutztes Nistmaterial sollte entfernt werden, um die bakteriellen Erreger zu entfernen, bietet sich eine großzügige Teilreinigung an.
Dauerhafte Abhilfe schafft nur die vollständige operative Entfernung der Gebärmutter, bei einer rein medikamentösen Behandlung kehrt die Infektion oft nach einiger Zeit zurück.